"Tomate"Luzia Ellert, Gabriele Halper, Elisabeth RuckserParadiesische Zeiten stehen bevor, wenn die Erntezeit der Tomaten beginnt. Dann haben die prallen roten Früchte ihr unvergleichliches Aroma, das ihnen nicht umsonst den Namen Paradeiser und Liebesapfel eingebracht hat. Verlockend fotografiertDas Kochbuch "Tomate" setzt auch optisch paradiesisch in Szene, was diese (Beeren)Frucht alles kann. Die hohe Kunst ästhetischer Food-Fotografie ist gepaart mit Rezepten, die uns die dicke rote Beere mal klassisch, mal überraschend neu und in jedem Fall als Multitalent präsentieren. Von Kirschtomaten mit Mandelkernen in Nelkensirup über Rosinen-Tomaten-Chutney bis zu Zwiebelbuchteln mit Blutwurst-Tomatenfüllung. Fünf Prozent GeschmackEs beginnt beim zarten, grünen Pflänzchen und endet in farbenprächtiger Sortenvielfalt: Von knallrot bis grasgrün, gelb, violett, orange, schwarz, gestreift und marmoriert, geformt als Herzen, Birnen, Kirschen, Flaschen oder Datteln. Tomate ist nicht gleich Tomate, es gibt immerhin 2500 Sorten. Nur in einem gleichen sich die Sommerfrüchte: sie bestehen zu 95 Prozent aus Wasser. Schlichte 5 Prozent machen also ihren unnachahmlichen Geschmack aus. Wie man ihn den farbigen Früchtchen entlocken kann, zeigen die 130 Rezepte dieses Buches. Kraftvoller GoldapfelAphrodisierende Kräfte soll er haben, der Pomodoro, der "Goldapfel". Aber bis zu dieser Qualität war es ein weiter Weg, denn zunächst führte das Nachtschattengewächs, das ursprünglich aus Südamerika stammt, buchstäblich ein Schattendasein, galt bis ins 18. Jahrhundert hinein als giftig und war allenfalls als Zierpflanze und Viehfutter geduldet. Was für eine Verschwendung! Köstliche RezeptvariationenOb Tomatensirup, Tomatenöl, Tomatenpickles oder eingelegte Tomaten – die Rezepte bringen den aromatischen Geschmack der roten Liebesäpfel in köstlichen Varianten zur Geltung: Saucen, Pestos und Dips, Vorspeisen und Hauptgerichte mit Fisch, Fleisch oder Geflügel, Desserts, Drinks, süss und sauer eingelegt. Kostproben gefällig? (Christiane Schwalbe) Collection Rolf Heyne, März 2010, 39.90 Euro mit 130 Rezepten und 80 Fotos
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