Buchtipps Lebensmittel/Ernährung Ernährung MARSILI CRONBERG, Wie ich verlernte, Tiere zu essen   
 
     
 
 

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"Wie ich verlernte, Tiere zu essen"

Marsili Cronberg

"Nachrichten aus der Zukunft" heißt die Website, auf der Marsili Cronberg unserer Zeit weit voraus eilt. Im Jahr 2200 sieht die Erde anders aus und der Mensch wird bescheidener geworden sein – vor allem, was seine Lust auf Fleisch angeht. Mehr noch: Fleisch ist out, Tiere werden als Schwestern und Brüder respektiert.


Marsili Cronberg, Wie ich verlernte, Tiere zu esen, Echo VerlagBlick aus der Zukunft

Dieser Zeitgenosse eines fernen Jahrhunderts blickt mitleidig herab auf unsere, die heutige Zeit, in der "Menschen …unkontrolliert Tierfleisch und andere Tierprodukte zu sich nahmen. Stellt Euch vor, dass es zu dieser Zeit sogar als gesund galt, so was Abstoßendes zu essen."

Wie alles begann

Alles begann mit mit einem Artikel im Stadtmenschenblog des Kölner Stadtanzeigers unter der Überschrift "Veganer sind auch nur Menschen". Marsili Cronberg greift darin einen Trend auf, der längst noch nicht die Kraft hat, die man ihm angesichts der unerträglichen Zustände in der Massentierhaltung wünschen würde. Vegan zu leben, ist Teil dieses Trends, in der es um Fleischkonsum und Tierleid geht, darüber hinaus aber generell um die Maßlosigkeit und Rücksichtslosigkeit unseres Konsumverhaltens.

Totale Entfremdung

Cronberg ist selbst Veganer, aber das war er nicht immer. Er hat angefangen, Fakten zur Kenntnis zu nehmen, die man üblicherweise gern verdrängt: Warum ist Industriefleisch so billig, wie werden Tiere gehalten und geschlachtet, wieviel Regenwald und Wasser gehen drauf, um ein Kilo Steak zu produzieren, wie lange dürfen Tiere überhaupt "leben"?
Was der (erfundene) leitende Angestellte eines Lebensmittelkonzerns über die Machenschaften der Nahrungsmittelindustrie erzählt, über Zusatzstoffe, künstliche Aromen und ihre Wirkung im menschlichen Organismus, vervollständigt das Bild totaler Entfremdung von dem, was wir täglich essen.

Geschichten aus dem Leben

In heiter-provozierender, manchmal naiver, hemmungslos subjektiver und oft abgefahrener Art erzählt Cronberg Geschichten aus dem vegetarischen und veganen Leben - von Mangelerscheinungen, artgerechter Haltung und Biofleisch über Soja, Tofu & Co. bis zu Moral und Ethik.
Ein im besten Sinne buntes Sammelsurium aus Fakten und Fiktion, gemischt mit den gängigen Vorurteilen, mit Fakten, Argumenten und eigenen Erfahrungen, erklärtermaßen nicht systematisch, sondern eine "Ansammlung von verschiedenen Gedanken, manchmal auch ein bisschen durchgeknallt und mit viel Augenzwinkern". Und mit einem fröhlichen Comic als Zugabe: "Happy without meat" von Linguini illustriert das Thema witzig und ironisch.
Eine unkonventionelles Szenebuch, mit dem das Thema rausgeholt wird aus der Ecke moralinsaurer Rechthaber und streichelweicher Gutmenschen, voller Hoffnung auf ein besseres Leben. Man muss nur damit anfangen. Warum nicht beim Veggiday?!
(Christiane Schwalbe)

"Wie ich verlernte, Tiere zu essen" - Marsili Cronberg
Echo Verlag 2011, 144 Seiten 12 Euro

 

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